Festgeld als eine der sichersten Geldanlageformen

Wenn Anleger heute nach besonders sicheren Formen der Geldanlage suchen, dann wird neben Spareinlagen und Tagesgeldern immer auch das Festgeld als Alternative genannt. Das eigentlich fachlich korrekt als Termingeld bezeichnete Festgeld zählt neben den Sicht-, Spar- und Tagesgeldeinlagen zu den vier Anlageformen, die sogar bezüglich des Emittentenrisikos durch die gesetzlich in der Europäischen Union vorgeschriebene Einlagensicherung geschützt sind. Da bei Festgeldanlagen in Euro zudem auch kein Kurs-, Zins- oder Währungsrisiko besteht, kann man die Anlage in Festgelder im Prinzip hierzulande als nahezu einhundert Prozent sicher bezeichnen. Die hohe Sicherheit ist also prinzipiell wohl der größte Vorteil der Festgeldanlage. Auch die Anlage selbst ist recht einfach verständlich und transparent. Denn der Anleger vereinbart mit der kontoführenden Bank einen Zinssatz, der dann für die gesamte Laufzeit auch garantiert wird. Die mögliche Laufzeit bewegt sich meistens in einem Zeitraum zwischen 30 Tagen und mehreren Jahren, wobei die Angebote der Banken hier teilweise voneinander abweichen.

Der Zinssatz richtet sich bei der Termingeldanlage fast immer zum einen nach der gewählten Laufzeit und andererseits auch nach der Anlagesumme. Üblich sind beim Festgeld Mindestanlagesummen von durchschnittlich 5.000 Euro, während eine Begrenzung der Anlagesumme „nach oben“ eher selten vorkommt. Im Normalfall ist das angelegte Kapital auf dem Festgeldkonto bis zur Fälligkeit nicht verfügbar, sodass nur solches Kapital investiert werden sollte, welches man für den gewünschten Anlagezeitraum auch wirklich entbehren kann. Neben der Festgeldanlage bei einer deutschen Bank haben die Anleger hierzulande alternativ auch die Möglichkeit, das Festgeld im Ausland zu nutzen, denn auch eine Reihe von ausländischen Banken bieten, meistens über das Internet, Festgeldkonten als Anlagealternative an. Von der Struktur her unterscheidet sich das Festgeld bei ausländischen Banken zwar nicht von dem der deutschen Banken, jedoch sind für den Anleger einige Besonderheiten zu beachten, wenn dieser ein Festgeldkonto im Ausland nutzen möchte.

Und zwar sollte man sich zunächst stets informieren, wie es bezüglich der Einlagensicherung bei der Bank im Ausland aussieht, bei der man eventuell das Festgeld als Geldanlage nutzen möchte. Denn die gesetzliche Einlagensicherung von derzeit bis zu 100.000 Euro je Kunde gilt nur für den Euroraum. Zudem haben nur wenige ausländische Banken eine zusätzliche und freiwillige private Einlagensicherung, wie es in Deutschland meistens der Fall ist. Eine weitere Besonderheit bei der Festgeldanlage im Ausland ist bzw. kann sein, dass das Festgeldkonto in einer Fremdwährung geführt wird. Somit muss der Anleger im Prinzip, auch wenn dies meistens von der Bank automatisch durch eine Währungsumrechnung erfolgt, zunächst den Euro in die Fremdwährung tauschen, um das Konto nutzen zu können. Daraus resultiert dann ein Währungsrisiko, welches immer dann vorhanden ist, wenn das Festgeldkonto nicht auf Euro lautet. Vorteilhaft kann eine Festgeldanlage im Ausland deshalb sein, weil die Zinssätze eventuell höher als bei deutschen Banken sind.

^