Gute Renditen mit Anlagen im Vergleich

Geldanlagen im Ausland stellen für Anleger eine mitunter attraktive Alternative zu den Produkten dar, die man im Inland nutzen kann. Vom Prinzip her gibt es jedoch, was die Art der Finanzprodukte betrifft, kaum Unterschiede zwischen In- und Ausland. Denn im Ausland findet man genauso wie im Inland Tagesgelder, Festgelder, Anleihen, Aktien, Fonds, Zertifikate und weitere bereits aus Deutschland bekannte Produkte vor. Was die Anlage im Ausland von der Geldanlage hierzulande unterscheiden kann sind vor allen Dingen drei Aspekte, nämlich Zinssatz, Währung und Steuer. Darauf soll im Detail nun etwas näher eingegangen werden. Zuvor noch kurz der Hinweis, dass die Nutzung einer Geldanlage im Ausland vom praktischen Ablauf her kein Problem mehr darstellt, denn aufgrund der weltweiten Vernetzung durch das Internet kann ein deutscher Anleger zum Beispiel heute mühelos auch ein Tagesgeldkonto in den USA eröffnen. Die meisten Anleger versprechen sich einen Zinsvorteil, wenn sie Geldanlagen im Ausland in Erwägung ziehen. Ohne die Anlagen im Einzelnen vergleichen zu müssen, kann man meistens bereits anhand eines Vergleichs der Leitzinsen erkennen, ob und wo ein solcher Zinsvorteil im Ausland tatsächlich bestehen könnte.

Bezüglich der Zinsen lohnt es sich also meistens nur, das Nicht-EU-Ausland mit den Angeboten im Inland zu vergleichen, denn im Raum der Europäischen Union gilt einheitlich der EZB-Leitzinssatz, weshalb sich auch die Zinssätze für Geldanlagen in den Ländern der Eurozone kaum nennenswert unterscheiden, wenn man einmal vorübergehende Sonderfälle wie Griechenland ausklammert. Insofern interessieren bei diesem Vergleich der Anlagezinsen also nur Länder, die nicht den Euro als Währung haben. Oftmals in Frage kommen zum Beispiel die USA, Japan, die Schweiz, Skandinavien oder Großbritannien. Der zweite Aspekt, warum manche Anleger sich für eine Geldanlage im Ausland interessieren, sind mögliche Währungsgewinne. Auch hier sind wiederum nur die Anlagen interessant, die von Banken außerhalb der Eurozone angeboten werden bzw. nicht auf Euro lauten. Währungsgewinne lassen sich dadurch erzielen, dass der Wert der fremden Währung, in welcher man die Geldanlage tätigt, im Verhältnis zum Euro nach dem Kauf des jeweiligen Produktes bzw. nach Tätigen der Anlage steigt. Fällt der Wert hingegen, kann man durchaus auch größere Währungsverluste erleiden.

Es gibt noch einen dritten Aspekt, warum vor allen Dingen etwas vermögendere Anleger oftmals an einer Geldanlage im Ausland interessiert sind, nämlich um Steuern zu sparen. Dabei geht es nicht um illegale Anlagen bzw. um Steuerhinterziehung, weil etwa die Einkünfte aus Kapitalanlagen dem Finanzamt in Deutschland nicht gemeldet werden, sondern es gibt auch ganz legale Möglichkeiten, durch Geldanlagen im Ausland Steuern zu sparen. Diese Möglichkeit ist deshalb vorhanden, weil mitunter aufgrund eines Doppelbesteuerungsabkommens, welches Deutschland mit vielen anderen Ländern hat, in manchen Ländern geringere Steuersätze für Kapitalerträge anfallen. Vereinfacht gesagt bedeutet dass, in Deutschland muss man im Rahmen der Abgeltungssteuer einen Satz von 25 Prozent zahlen, während im Land XY hier nur 15 Prozent abzuführen sind.

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